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Anklage wegen Mordes nach Einbruch in Wohnhaus am Ulmer Eselsberg am Dreikönigstag

Datum: 27.06.2018

Kurzbeschreibung: 

Anklage wegen Mordes nach Einbruch in Wohnhaus am Ulmer Eselsberg am Dreikönigstag

Nach dem Einbruch in ein Wohnhaus am Ulmer Eselsberg in der Nacht auf 6. Januar 2018, bei welchem ein 59-jähriger Hausbewohner ums Leben gekommen war, hat die Staatsanwaltschaft Ulm dieser Tage gegen einen 39 Jahre alten Georgier und seine 46 Jahre alte russischstämmige Ehefrau Anklage zur Schwurgerichtskammer des Landgerichts Ulm erhoben.

Nach dem Anklagevorwurf brachen der 39-Jährige sowie mindestens ein weiterer Mittäter gegen 2.30 Uhr in ein Reihenhaus im Veltlinerweg in Ulm ein, während seine Ehefrau, die mutmaßlich den Tipp für das „lohnende Tatobjekt“ gegeben hatte, draußen Schmiere stand. Die 91 und 59 Jahre alten Hausbewohner, Mutter und Sohn, wurden dabei auf die Eindringlinge aufmerksam. Die Täter schlugen den 59-Jährigen nieder, fesselten und knebelten ihn und ergriffen dann unter Mitnahme von Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von über 10.000 € die Flucht. Der 59-Jährige wurde durch den Angriff im Hals-/Gesichtsbereich schwer verletzt. Diese Verletzungen und die Knebelung führten zu einer akuten Sauerstoffunterversorgung, die zu schwersten Hirnverletzungen und - trotz schneller notfallmedizinischer Versorgung - schließlich im Laufe des selben Tages zum Tode führten. Die 91-jährige Mutter des Verstorbenen wurde nur leicht verletzt.

Die Staatsanwaltschaft wertet das Verhalten des 39-Jährigen als Mord, nämlich als Tötung aus Habgier und zur Ermöglichung einer anderen Straftat (des Raubes) sowie als Raub mit Todesfolge und gefährliche Körperverletzung, während seiner Frau schwerer Raub mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt wird. Zu ihren Gunsten geht die Anklagebehörde davon aus, dass die Tötung eines Hausbewohners nicht zum ursprünglichen Tatplan gehörte und somit einen Exzess der ins Haus eingebrochenen Männer darstellte.

Die beiden die Taten bestreitenden Angeschuldigten befinden sich seit ihrer Festnahme wenige Tage nach der Tat in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat auch die Auslieferung des in Israel festgenommenen, mutmaßlichen dritten Mittäters beantragt, über welche derzeit die israelische Justiz entscheidet. Gegen einen vierten Mitbeschuldigten dauern die Ermittlungen an.

Dem 39-Jährigen werden zudem noch zwei weitere Einbrüche am 27.12.2017 in ein Wohnhaus in Ulm-Jungingen, wo er Geld und Sachwerte für etwa 40.000 € erbeutet haben soll, und in der Nacht von 4. auf 5.1.2018 in die Wallfahrtskirche Maria Vesperbild in Ziemetshausen (Landkreis Günzburg), wo er Opferstöcke aufgebrochen und Bargeld sowie sakrale Gegenstände im Wert von 10.000 € entwendet habe, vorgeworfen.





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